Jungparteien-Fragekette: Die Junge Mitte Basel-Stadt zu Steuern und Einkommensungleichheit

Die JUSO Basel-Stadt möchte von der Jungen Mitte Basel-Stadt wissen: “Eure Mutterpartei setzt sich in Basel-Stadt vor allem für Steuersenkungen für den Mittelstand und Reiche ein. Wie möchtet ihr Menschen mit tiefen Einkommen stärker unterstützen?”

Junge Mitte Basel-Stadt

Antwort verfasst von Kilian Winkler, Präsident der Jungen Mitte Basel-Stadt

Die Frage der Juso ist stark pauschalisierend formuliert. Der Kanton Basel-Stadt hat immer einen sehr hohen Einnahmenüberschuss in den letzten Jahren generiert. Wir setzen uns nicht nur für die steuerliche Entlastung vom Mittelstand und von «Reichen» ein. Zur Einordnung: Eine Senkung der Steuern für den Mittelstand kann das Wirtschaftswachstum stimulieren. Mittelständische Unternehmen sind der Motor der für den Wirtschaftsstandort Basel und tragen wesentlich zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Förderung von Innovationen bei. Wenn sie weniger Steuern zahlen müssen, haben sie mehr finanzielle Ressourcen, um zu investieren, zu expandieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Zudem besteht der Mittelstand oft aus Familien, die Steuern auf ihr Einkommen zahlen. Eine Senkung der Einkommensteuern kann diese Familien finanziell entlasten und ihnen mehr Spielraum für Ausgaben und Ersparnisse bieten. Steuererleichterungen für den Mittelstand können dazu beitragen, soziale Ungleichheiten zu verringern. In vielen Fällen werden die Mittelschicht und die darunter liegenden Einkommensgruppen am stärksten von Steuern belastet. Eine Senkung der Steuern für den Mittelstand kann diesen Gruppen helfen, finanziell stabiler zu werden. Der Mittelstand ist oft auf qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen. Durch Steuersenkungen können Unternehmen Anreize schaffen, qualifizierte Mitarbeiter anzuziehen und zu halten, da sie wettbewerbsfähigere Gehälter bieten können. Viele Kleinunternehmen gehören zum Mittelstand. Steuersenkungen können kleinen Unternehmen helfen, überlebensfähig zu bleiben und zur Wirtschaft beizutragen.

Die Mitte Basel-Stadt befürwortet eine daher eine progressive Besteuerung. Diese trägt zur Verringerung der Einkommensungleichheit bei, da höhere Einkommensgruppen einen höheren Steuersatz zahlen. Dies fördert die soziale Gerechtigkeit und sorgt dafür, dass die finanzielle Belastung gerecht auf diejenigen verteilt wird, die über mehr finanzielle Ressourcen verfügen. Niedrige und mittlere Einkommensgruppen profitieren von niedrigeren Steuersätzen, was ihnen mehr finanziellen Spielraum für Grundbedürfnisse und Lebensqualität verschafft. Menschen mit höherem Einkommen haben in der Regel eine größere finanzielle Kapazität, um Steuern zu zahlen, und daher tragen sie einen gerechten Anteil zur Finanzierung der Regierung bei. Ausserdem kann so der Wohlstandsausgleich gefördert werden, da so dafür gesorgt wird, dass Einkommensunterschiede gemildert werden und somit das soziale Gefüge einer Gesellschaft gestärkt werden kann.

Jungparteien-Fragekette: Nächste Runde

Bei der Jungparteien-Fragekette stellt in einer zufällig festgelegten Reihenfolge immer eine Jungpartei eine Frage an die nächste Jungpartei. Die befragte Partei darf ihre Antwort auf die Frage bei JetztZeit publizieren und der nächsten Partei in der Kette eine Frage stellen. In der nächsten Ausgabe der Jungparteien-Fragekette am 31.10.2023 will die Junge Mitte Basel-Stadt von den Junglieberalen wissen:

“Der öffentliche Nahverkehr spielt in Basel unseres Erachtens eine entscheidende Schlüsselrolle für die Mobilitätswende. Befürwortet ihr die Tramnetzentwicklung des Kantons?”


Bereits veröffentlichte Artikel aus der Fragekette
Jungparteien-Fragekette: Die JUSO Basel-Stadt zu bezahlbarem Wohnraum für junge Menschen
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