Es gibt Dinge, die sollte man im Seminar besser nicht sagen. Wir haben ein paar davon zusammengetragen. Von der Redaktion
Mit den mündlichen Beiträgen in den Seminaren am Histi ist es ja so eine Sache: Viele Leute sagen prinzipiell gar nichts. Nie. Sie verschanzen sich hinter ihren Laptops und man fragt sich, ob sie überhaupt wissen, in welcher Lehrveranstaltung sie sich gerade befinden. Auf der anderen Seite gibt es diejenigen KommilitonInnen mit einem ausgeprägten Mitteilungsbedürfnis. Sie haben immer etwas zu melden. Mit besonderer Vorliebe führen sie eine geisteswissenschaftliche Autorität an, die ihrem an sich schwachen Argument den Anschein von geistigem Tiefgang verleihen soll («Mit Foucault könnte man sagen…»)
Die deutsche Rap-Band «Antilopengang» hat diesen Typus StudentIn in ihrem Klassiker «Fick die Uni» so umschrieben: «Noch lieber als Tote hören sie sich selber gerne reden».
Name dropping ist das Eine, doch es gibt eine ganze Reihe von Wortmeldungen, die sowohl der Dozentin als auch den Kommilitonen gewaltig auf die Nerven gehen. Die Jetzt-Zeit-Blog-Redaktion hat zehn Standardsätze zusammengetragen, die ihr im Seminar besser nicht sagen solltet. Et voilà:
- «Ich habe den Text nicht gelesen, aber ich bin der Meinung dass…»
- «Wie Daniele Ganser in seinem hervorragenden Buch schreibt…»
- «Ich habe mal irgendwo gehört, dass…»
- «Unser Geschichtslehrer hat uns das aber anders erklärt».
- «Ist das prüfungsrelevant?»
- Den Text, den alle zur Vorbereitung gelesen haben, 1:1 zitieren und dabei so tun, als habe man sich das selber überlegt.
- «Who the fuck is Jakob Burckhardt?»
- «Wie oft darf man fehlen?»
- Eine Stunde zu spät kommen und fragen: «Ist die Anwesenheitsliste schon rumgegangen?»
- Sich über die Menge an obligatorischer Lektüre beklagen und die Dozentin fragen: «Kriegen wir dafür einen Extra-Kreditpunkt?»
Welche anderen Wortmeldungen haben euch auch schon mal so richtig be-elendet? Schreibt uns unter blog-geschichte@unibas.ch!
Bild: dg.philhist.unibas.ch