In einer Zeit, wo die Russische Föderation zehntausende Soldaten an der ukrainischen Grenze sammelt, konnte die Explosion eines tschechischen Munitionslagers aufgeklärt werden. 2014 explodierte das Munitionslager in Vrbĕtice (Deutsch: Wirbietitz), dabei starben zwei Menschen. Heute Abend wurde von der tschechischen Regierung bekannt gegeben: Hinter der Explosion steckten russische Agenten. Womöglich sogar dieselben russischen Agenten, die hinter dem Giftanschlag auf Sergei Skripal stehen. Von Tomas Marik
Am 16. Oktober 2014 explodierte im Munitionslagerkomplex Vrbĕtice das erste Munitionslager mit der Nummer 16, am 3. Dezember desselben Jahres explodierte das zweite Munitionslager mit der Nummer 12. Der Komplex wurde von der Firma Imex Group aus Ostrava angemietet.[1] Von den beiden Explosionen waren insgesamt 1329 Hektar Land betroffen. Obwohl man damals nicht vom Zufall, sondern von einer Fremdeinwirkung ausging, war noch niemandem klar, dass heute (17.04.2021) der tschechische Premier Minister Andrej Babiš (ANO 2011) und der Vizeminister, der Minister für innere Angelegenheiten und zur Zeit auch der Aussenminister Jan Hamáček (Sozialdemokraten) den russischen Militärnachrichtendienst GRU (Glawnoje Raswedywatelnoje Uprawlenije) dafür verantwortlich machen werden. Dies geht aus den Untersuchungen des tschechischen Sicherheitsdienstes hervor.